Ächtung der Streumunition!
21. Feb 2008
Wie Ihnen bekannt, findet z. Zt. in Wellington auf Neuseeland die letzte Vorbereitungskonferenzfür ein weltweites Abkommen zum Verbot von Streumunition mit über 500 Delegierten aus 120
Ländern unter ihnen auch die Bundesrepublik Deutschland- statt.
Der neuseeländische Verteidigungsminister Phil Goff sagte bei der Eröffnungszeremonie, auch nach dem Einsatz von Streumunition würden noch Menschen von den Sprengkörpern getötet oder schwer
verletzt. Die nicht explodierte Streumunition gefährde das Leben von Zivilisten genauso, wie es Landminen täten. Mit dem Problem müsse in gleicher Weise umgegangen werden.
Diese Waffen , aus hunderten kleiner Sprengkörper bestehend, sind seit dem 2. Weltkrieg im Einsatz und haben weltweit Zehntausende Zivilisten getötet und schwer verletzt, vor allem Kinder. Sie wurden
u.a. im Irak, in Afghanistan, im Kosovo und im Libanon eingesetzt.
In Neuseeland soll -Zeitungsberichten zufolge- ein Vertragswerk erstellt werden, das Ende Mai in
Dublin unterzeichnet werden soll.
M.E. ist es nun hohe Zeit, auch von deutscher Regierungsseite eindeutig Position zur Ächtung von Streubombenmunition zu beziehen. Das habe ich auf der internationalen Vorkonferenz schmerzlich
vermisst. Ich war auch sehr betroffen davon, dass sich in den Arsenalen der deutschen Bundeswehr Streubombenmunition befindet. Bitte, haben Sie Verständnis dafür, dass mir der Glaube daran fehlt oder zumindest sehr schwer fällt, dass es sich hierbei nur um Munition mit einer Blindgängerquote bis 1 Prozent handele, die immerhin noch bis 2015 gelagert werden soll. (s.hierzu 1. Absatz!)
Sehr geehrte Frau Dr. Merkel, sehr geehrter Herr Steinmeier, sehr geehrter Herr Dr. Jung, ich appelliere hiermit ganz dringend an Sie, bitte
unterstützen Sie die Bemühungen um die Ächtung der Streubomen-Munition auf der derzeitigen internationalen Konferenz in Wellington/Neuseeland.
Mit vorzüglicher Hochachtung
(C.Zilken 0.P. Dominikanerin von Bethanien)